Eine Übersicht der beeindruckenden Daten der Formel 1

 
  • Ein Formel-1-Team fertigt beim Entwerfen des Autos rund 3.500 Zeichnungen an. Ein Motor besteht aus rund 3.000 Einzelteilen. Es ist ein Wunder, dass die hoch gezüchteten Autos überhaupt ins Ziel kommen - im Schnitt wird alleine im Getriebe pro Rennen 2.600 Mal geschaltet.
  • Ein Team verbrennt während eines Rennwochenendes rund 1.600 Liter Benzin, damit käme ein normaler PKW deutlich mehr als 20.000 Kilometer, ein Formel-1-Bolide gerade einmal rund 2.200 Kilometer weit. Hinzukommen noch rund 160 Liter Motoröl und 60 Liter Getriebeöl, die pro Rennwochenende je Team benötigt werden.
  • Im Zusammenspiel mit den weichen Formel-1-Reifen kann ein Formel-1-Auto von 0 auf 100 km/h in rund 2,5 Sekunden beschleunigen. Für den Sprint von 0 auf 200 km/h benötigt ein Formel-1-Auto weniger als 5 Sekunden oder umgerechnet 140 Meter. Bevor solche Leistungen möglich sind, muss der Motor zusammengebaut werden. Dafür benötigen die Ingenieure rund 60 Stunden. Interessant ist der Wert PS pro Kilogramm. Bei einem PKW beträgt dieser Wert im Schnitt 0,09, bei einem Formel-1-Auto rund 1.5!
  • Bei einer Vollbremsung aus 200 km/h steht ein Formel-1-Bolide innerhalb von 55 Metern, ein Vorgang, der nur 1,9 Sekunden dauert. Dabei entstehen Verzögerungskräfte von bis zu 5g. Das bedeutet, dass Körper durch die Verzögerung mit dem fünffachen ihres Eigengewichts in die Gurte gepresst werden. Beim Bremsen erhitzen sich die Karbon-Bremsscheiben dabei innerhalb von nur einer Sekunde auf 800 Grad Celsius.
  • Das verwendete Monocoque aus Kohlefaser wird bei 135 Grad Celsius im so genannten Autoklaven "gebacken". Es werden rund 10 Chassis im Jahr benötigt
  • In der Kurve spielt die Aerodynamik eine große Rolle. Sie ist so stark, dass ein Auto bei rund 150 km/h an der Decke fahren könnte, da dann der generierte Anpressdruck das Gewicht des Fahrzeugs übertrifft. Wenn die Fahrer in Monza mit 350 km/h unterwegs sind, dann wird das Auto - trotz flacher Flügeleinstellung - vorne mit 1,6 Tonnen und hinten mit 1,1 Tonnen auf die Straße gepresst.
  • Die Formel 1 ist eine der teuersten Sportarten der Welt.Ein Motor kostet in der Herstellung rund 300.000 Euro, ein Monocoque rund 100.000 Euro, das Getriebe 100.000 Euro, das Lenkrad 25.000 Euro, die Bremsscheiben 4.000 Euro und selbst die Pedale schlagen mit 1.600 Euro ordentlich zu Buche. Die teuren Teile erweisen sich nicht als besonders lange haltbar. Eine Kupplung wird vor jedem Rennen ausgetauscht, das Getriebe muss komplett überholt werden(ab 2008 muß das Getriebe 4 Rennwochenende halten)und selbst die Lackierung des Autos wird für jedes Rennen "renoviert". Etwas länger halten da schon die Felgen, immerhin fünf Rennen. Damit alle Teile im Auto funktionieren, wird alles per Telemetrie überwacht. 100 Sensoren schlüsseln gemessene Werte in rund 1.200 Informationskanälen auf. In jeder Runde entstehen so 4 Megabyte an Daten, das entspricht 2.800 Schreibmaschinenseiten. Wenn das Auto wieder an der Box parkt, werden zudem noch einmal weitere 40 MB Daten "gezogen".
  • Bei dem Bau eines Formel 1 Monocoque werden rund 30 Quadratmeter Kohlefasermatten verarbeitet. Die einzelnen Fasern sind 5 mal dünner als menschliches Haar. Insgesamt werden bis zu 12 Schichten Karbon verarbeitet. Das fertige Monocoque wiegt als Endprodukt keine 60 Kilogramm.